Tag 1








Omegna - Forno (Auto) - Campello Monti - Rimella Chiesa - 14,3 km - Auf 1100 - Ab 800

Der Tag schien perfekt für unseren Wanderstart zu sein - nur der Bus, der uns im Strona-Tal bis Forno bringen sollte, fuhr nicht. Ich hatte schon so eine Ahnung, doch der Barista, bei dem es die Fahrkarten geben sollte, meinte gestern Abend noch, dass der 8-Uhr-Bus wohl fährt. Am Morgen hieß es dann, heute fährt nur ein Bus um 14.30 h. Wir wollten auf keinen Fall das wunderbare Wetter vertrödeln und versuchten zu trampen - keine Chance! Die drei Taxen, die es in Omegna gibt, waren ebenfalls bis nachmittags ausgebucht. 
Also blieb nur laufen und das Etappenziel ändern. Weit kamen wir nicht, denn beim letzten Haus wurden wir gewarnt:“il sentiero e brutto“. Es folgte eine längere Diskussion mit einem weiteren Nachbarn und sie waren sich einig, dass wir da nicht gehen sollen.
Ich frage die beiden Männer, ob nicht einer unser Taxifahrer sein möchte und wir können einen tatsächlich überreden uns die knapp 20 km zu fahren. Die Straße ist eng und kurvig, teilweise einspurig - wir waren dem Mann wirklich sehr dankbar.
In Forno konnten wir noch etwas Proviant einkaufen und endlich - mit zweieinhalb Stunden Verspätung unsere erste Tagesetappe im Tal der Strona beginnen. 
Die Strada Vecchia ist ein schmaler Pfad, immer hoch über der rauschenden Strona mit ihren Wasserfällen und glasklaren Gumpen. Meist ist der Weg leicht beschattet, was bei den heutigen Temperaturen sehr angenehm war.nah einer Stunde queren wir den Fluss auf einer Hängebrücke, die eigentlich keine ist. Die verbogene Konstruktion wird schlicht von einem Stahlseil gehalten.
Nach einer weiteren halben Stunde sind wir in Campello Monti - Pause. Dieser Ort wird nur noch im Sommer bewohnt. Es ranken sich wilde Geschichten um Leichenträger und schlimme Winter um diese Siedlung.
Ab hier stehen wir nun endlich auf der GTA. Weil wir uns im nächsten Dorf, Rimella, zur Übernachtung angemeldet haben, liegen weitere dreieinhalb Stunden Wanderzeit vor uns. Der Aufstieg zum Pass ist wie das Wandern durch einen Apothekergarten: Arnika, Frauenmantel, Silbermantel, Oregano, Johanniskraut, Heidelbeeren - und blumig garniert mit Glockenblumen, Flockenblumen, Alpenrosen und und und
Der Abstieg geht über etliche Alpen und Weideland und zieht sich ermüdend lang dahin.
Während ich das hier schreibe, sitzen wir im Albergo Fontana und haben gerade den zweiten Gang der Primi Piatti hinter uns, nachdem wir bereits acht! Gänge Antipasti gegessen haben. Frühstück wird sicher ausfallen

Kommentare

  1. Hallo ihr beiden,
    da ich ja das genaue Datum nicht wusste, wann es los geht, habe ich schon ein paar mal
    hier auf der Seite geschaut. Nun seid ihr also unterwegs. Ich wünsche euch alles Gute für
    eure Monstertour, gutes Wetter und eine gute Kondition.
    warmduscher

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  2. Hört sich chillig an. 8 Gänge.
    Alles Gute für Euch und eine schöne Zeit.
    J

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    1. Das war ja ein gelungener Start, das sind ja fast asiatische Verhältnisse, vielleicht fährt der Bus morgen, vielleicht auch nicht, oder wenn, erst wenn er voll ist....
      Da habt Ihr gut improvisiert, das ist eben das Schöne in Italkien, dass die Lute sehr holfsbereit sind.
      Die Spaghetti habt Ihr Euch dann aber redlich verdient! Hoffen wir auf etwas weniger überraschende Tage.
      Daniel

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