Tag 42




Terme di Valdieri - Colle del Chiapous (2526 m) - Rifugio Genova-Figari - 16,8 km - Auf 1290 m - Ab 640 m

Auf königlichem Jagdsteig ins Vallone di Lourousa, das ging sich so angenehm wie selten zuvor. Am winzig kleinen Lago Lagarot stehen wir unmittelbar vor den Nordwänden der Argentera - himmelhohe Felswände, die als die schwierigsten Kletterrouten der Seealpen gelten.
Wir steigen weiter, zunächst entlang des Wildbachs, dann nur noch durch Blockwerk. Zum wiederholten Male merke ich, dass diese Welt aus Stein nicht meine ist. Es ist grandios, ohne Frage, aber es raubt viel Kraft durch die mächtigen Felsblöcke hindurchzusteigen. Aber endlich haben wir mal das Glück, die Tiere zu sehen, die hier zuhause sind: Steinbock und Gemse. Am Pass ist erstmal eine lange Pause notwendig. Wir sind unglaublich froh, dass wir diese Tour bei besten Wetterbedingungen machen können.
Der Abstieg ist eher einfach. Der Steilhang runter zum Stausee ist mit Serpentinen durchzogen, aber auch hier müssen immer wieder Schutt- und Blockfelder gequert werden. In der Ferne hören wir die Felsabbrüche und Geröll-Lawinen donnern.  Die Seealpen sind schon eine sehr eigene Alpenregion.
Auf der Staumauer müssen wir aushandeln, ob wir ganz absteigen und die Region umfahren oder weiterhin durchgehen. Bis zum Rifugio sind es noch 40 Minuten, bis zum Parkplatz unterhalb der Staumauer auch.
Wir bleiben auf der GTA! Es ist einfach zu spannend. Außerdem lockt morgen die Idee ein kurzes Stück auf dem Jakobsweg zu gehen und eine weitere Slow-Food-Adresse in San Giacomo.
Am Rifugio empfängt uns ein freundliches Maultier und beim leckeren Abendessen springen die Gemsen um die Hütte. Wir sind mit einem Mitwanderer die einzigen Gäste.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Grande Traversata delle Alpi

Tag 8 - einfach magisch

Tag 1